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Wie oben erläutert, habe ich bei der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin den Schwerpunkt Verhaltenstherapie gewählt und arbeite darüber hinaus mit der Klinischen Hypnose.

 

Margraf (2000a)[1] definiert Verhaltenstherapie sehr prägnant als „… eine auf der empirischen Psychologie basierende psychotherapeutische Grundorientierung. Sie umfasst störungsspezifische und –unspezifische Therapieverfahren, die aufgrund von möglichst hinreichend überprüftem Störungswissen und psychologischem Änderungswissen eine systematische Besserung der zu behandelnden Problematik anstreben. Die Maßnahmen verfolgen konkrete und operationalisierte Ziele auf den verschiedenen Ebenen des Verhaltens und Erlebens, leiten sich aus einer Störungsdiagnostik und individuellen Problemanalyse ab und setzen an prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problemänderungen an. Die in ständiger Entwicklung befindliche Verhaltenstherapie hat den Anspruch, ihre Effektivität empirisch abzusichern.“

Ausgehend von der aktuell bestehenden Problematik – zur vorliegenden Störung wird gemeinsam ein Erklärungsmodell zur Entstehung und Aufrechterhaltung entwickelt – wird das verhaltenstherapeutische Vorgehen nach der Identifizierung des Problems und einer gemeinsamen Formulierung des zu erreichenden Therapieziels auf die jeweilige Störung und den individuellen Patienten zugeschnitten. Zum Erfolg der Therapie gehört eine aktive Beteiligung des Patienten. Wie in der Redewendung „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“ deutlich wird, sind Diskussionen und Reflexionen in der Regel nicht ausreichend, um Probleme zu beseitigen. Daher ist eine aktive Erprobung neuer Verhaltens- und Erlebensweisen und Problemlösestrategien zielführend. Für diese Erprobung steht zunächst der geschützte therapeutische Rahmen zur Verfügung, im Bedarfsfall ist auch eine Begleitung außerhalb der Praxis möglich. Dabei wird das therapeutische Vorgehen so transparent gemacht, dass Fragen geklärt, Unsicherheiten minimiert und Selbständigkeit gefördert werden. Ziel ist die selbständige Bewältigung, weshalb neu erworbene Strategien regelmäßig zwischen den Sitzungen ausprobiert, und neu erworbene Erkenntnisse zwischen den Sitzungen berücksichtig werden sollten. Bei einer guten Mitarbeit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine langfristige Befähigung zur Selbsthilfe auch über das Ende der Therapie hinaus, so dass der Entwicklung von neuen psychischen Störungen vorgebeugt wird.

Die Verhaltenstherapie ist demnach ein Heilkundeansatz, der sich vieler verschiedener Techniken und Behandlungsmaßnahmen bedient. Er ist nicht auf das Einüben von Rollenspielen oder Konfrontationen begrenzt, um zwei Beispiele zu nennen, sondern es werden emotionale und kognitive Aspekte ebenso berücksichtigt wie Aspekte auf der physiologischen und Verhaltensebene, was zu unterschiedlichsten Vorgehensweisen in der Behandlung führen kann.

 

Mit der Klinischen Hypnose ist ein Verfahren gegeben, das einen veränderten Bewusstseinszustand, die Trance fördern kann. Die Trance ist ein natürlicher Zustand, bei dem die Aufmerksamkeit fokussiert ist, entweder nach innen auf die eigene Person in Form eines intensiven inneren Nachdenkens, oder nach außen, z. B. auf musizieren, tanzen, sportliche Betätigung, malen oder dgl. In der Trance kann sich leicht ein Empfinden einstellen, das mit den Begriffen „flow“[2] oder „in the zone“ beschrieben werden kann, wo sich etwas wie von selbst bewegt oder entwickelt. In der Erfahrung der Trance wissen wir in der Regel besser, was wir wollen und was gut für uns ist und finden leichter Zugang zu unbewussten Lösungsmöglichkeiten und Ressourcen. So können bei einem aktuellen Problem in der Trance Suchprozesse zu früheren ähnlichen Problemsituationen und zu Lösungsmöglichkeiten erleichtert werden. Mit der Hypnose können auch körperliche Prozesse günstig beeinflusst werden, beispielsweise kann sie zu einer herabgesetzten Herzrate oder einem verminderten Schmerzempfinden beitragen. Als ein natürlicher und lösungsorientierter Selbstheilungsprozess ist sie abzugrenzen von der unseriösen Bühnenhypnose, die Sie vielleicht aus dem Fernsehen kennen, und bei der der Eindruck der Willenlosigkeit entsteht. In der Hypnotherapie dürfen Sie so viel Trance zulassen wie Sie das möchten und behalten die Kontrolle über den Verlauf und das Ende dieser subjektiven Erfahrung.

 


[1] Margraf, J. (2000a). Grundprinzipien und historische Entwicklung. In J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 1. Berlin: Springer.

[2] aus dem Englischen, bedeutet fließen oder strömen und beschreibt das angenehme Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit

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